Die Legende von Gara & Jonay

Vor der spanischen Eroberung lebte auf La Gomera die schöne Prinzessin Gara. Sie verliebte sich in den armen Bauernsohn Jonay aus Teneriffa. Er erwiderte ihre Liebe und fuhr täglich auf einem Floß zur Nachbarinsel, um seine Geliebte zu treffen.

Doch die Verbindung stand unter keinem guten Stern: Ein Priester sagte den beiden großes Unheil voraus.

Als sich beide das Jawort zur Eheschließung geben wollten, schien sich die Prophezeiung zu erfüllen.

Unglück und Naturgewalten

Ein mächtiges Erdbeben erschütterte Teneriffa. Der Teide spie Lava, das Meer um La Gomera färbte sich blutrot und die Insel begann zu glühen.

Die Adelsfamilie der Prinzessin versuchte daraufhin, die Heirat der beiden zu verhindern und brachte Jonay gewaltsam nach Teneriffa zurück.

Seine Liebe jedoch war so groß, dass er wenige Wochen später erneut auf La Gomera landete. Gemeinsam floh das Paar ins Hochland und versteckte sich in den dichten Wäldern hoch oben auf der Insel.

Freitod durch eine Lanze aus Lorbeerholz

Als beide keinen Ausweg für ihre Liebe mehr sahen, nahmen sie eine an beiden Enden gespitzte Lanze aus Lorbeerholz und stießen sie sich durch die Brust. In inniger Umarmung ging das Liebespaar in den Tod.

Seit jener Zeit, so sagen die Gomeros, trägt der wunderschöne Nebelwald und heutige Nationalpark auf La Gomera den Namen Garajonay.

 

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