Das Bergdorf Chipude, eine der ältesten Siedlungen der Insel, ist bekannt für sein traditionell gomerisches Ambiente. Zudem befindet sich hier der Tafelberg La Fortaleza, eines der Wahrzeichen La Gomeras.
Chipude liegt nahe am Nationalpark Garajonay und war noch vor 200 Jahren der bevölkerungsreichste gomerische Ort.
Den Mittelpunkt bildet der große Dorfplatz mit der bereits im Jahr 1540 gegründeten Iglesia Virgen de la Candelaria.
Große Inselfiesta
Am 15. August findet in Chipude alljährlich eine Fiesta zu Ehren dieser Schutzheiligen statt, die einen Anziehungspunkt für die gesamte Inselbevölkerung darstellt.
Nach einer feierlichen Prozession beginnt die ausgelassene Fiesta mit Tanz bis in die frühen Morgenstunden zu den Klängen lokaler Musikgruppen.
Typisch gomerische Bars in Chipude
Um die Plaza herum gruppieren sich die urigen Bars von Chipude, die Einheimische und Wandertouristen anziehen. Hier gibt es lokale Köstlichkeiten, etwa zur Stärkung nach der Wanderung, sowie Getränke. Ein kleiner Supermarkt befindet sich auch am Dorfplatz.
Das Bergdorf eignet sich hervorragend als Startpunkt für Wanderungen in den Nationalpark oder zum Wahrzeichen des Ortes, dem Tafelberg La Fortaleza de Chipude.
Alte Kultstätte La Fortaleza
Der Tafelberg, ein erodierter Vulkanschlot mit einem weitläufigen Gipfelplateau, ragt stolze 1241m in die Höhe.
Bei den Einheimischen galt dieser vor Ankunft der Konquistadoren als geheiligter Platz, welchen sie für ihre Opferrituale nutzten.
Mit Ankunft der Spanier wurde das Felsmassiv zudem als Rückzugsgebiet vor den Belagerern genutzt. Die Altkanarier nannten den Berg Argoday, den Mächtigen.
Imposantes Felsplateau des Tafelberges
Der Name erklärt sich, wenn man den Berg erblickt. Weithin ist er sichtbar, beeindruckt mit einer 500m hohen Steilwand und beherrscht durch seine exponierte Lage die Landschaft des Südwestens.
Auf der flachen Kuppe des Tafelberges errichteten die Ureinwohner neben Steinkreisen auch Opferaltäre.
Wanderung zum Fortaleza de Chipude
Wandern Sie auf geschichtsträchtigen Spuren und besuchen den einst bedeutendsten Kultplatz von La Gomera, La Fortaleza de Chipude.
Geübte Wanderer, die auch gerne mal kraxeln, können den Aufstieg beginnen. Sie laufen von der Ortsmitte bis zur Siedlung Pavon und biegen nach etwa 20 Minuten linkerhand in einen von Straßenlaternen gesäumten Weg ein.
Nach einem frei stehenden Bauernhaus, führt rechts ein gestufter Weg den Berg hinauf. Eine Steinpyramide weist den Einstieg ins Massiv. Wer nicht gern klettert, genießt von hier aus den Blick und die Atmosphäre.
In einer Kletterpartie geht es hinauf zum Plateau, wo sich Ihnen ein wundervoller Ausblick über Chipude, die Insel La Gomera und das weite Meer bietet.
Chipude Tipp
In der Hochebene kann es recht kühl und windig sein. Eine Jacke sollte bei Ausflügen stets dabei sein.