Bekannt ist das Bergdorf El Cercado im Hochland von La Gomera für seine Töpferkunst. Idyllisch verteilen sich auf den Terrassen die Wohnhäuser, eine Mischung zwischen traditionellen Steinhäusern und neueren Bauten.
Noch heute stellen die Töpferinnen von El Cercado Keramikkunst nach überlieferter Art her.
Bei einem Besuch im Ort am Rande des Nationalparks Garajonay kann man den Handwerkerinnen über die Schulter schauen.
Traditionelle Keramik aus El Cercado
Die Töpferin Maria modelliert ebenso traditionell und kunstfertig wie nebenan ihre Kollegin Rufina auf der kleinen Terrasse ihrer idyllischen Werkstatt. Eine dritte Töpferin gesellte sich in den letzten Jahren hinzu.
Ob Krüge, Schalen oder Becher, alles entsteht ohne Drehscheibe und kann hinterher erstanden werden.
Ohne Drehscheibe
Das Töpfergut erhält seine charakteristische Glasur durch das Einreiben mit sienaroter Tonerde. Anschließend wird die Ware im holzgefeuerten Steinofen gebrannt.
Doch die Gegenstände dienen nicht nur als touristische Attraktion.
Sie sind stets zweckgebunden und werden noch immer von modernen Gomeros als Behältnisse für Gofio oder Kastanien genutzt.
Interpretationszentrum Las Loceras
Seit 2009 können Gomeraurlauber das Interpretationszentrum Las Loceras inmitten von El Cercado besuchen. Hier befindet sich ein Ausstellungsraum mit einer Sammlung der traditionellen Töpferstücke.
Zudem bieten Informationstafeln interessante Details rund um das gomerische Kunsthandwerk.
Das Centro de Interpretacion Las Loceras öffnet von Dienstag bis Sonntag von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr.
Typisch kanarische Küche
Wer sich nach einer Tour durch das Dorf oder einer Wanderung vom Valle Gran Rey ein wenig entspannen möchte, kehrt am besten in eines der Lokale ein.
Hier genießt man lecker zubereitetes Kaninchen oder Potaje de Berros, eine herzhafte Brunnenkressesuppe. Den gelungenen Abschluss des Mahls in El Cercado bildet ein starker Cortado.